Jan-Patrick Weuthen, Vermögensverwalter von B&K Vermögen:
"Ein erfreuliches erstes Quartal konnte die Verluste zum Jahresende 2018 nahezu kompensieren. Jetzt wird die aktuelle Quartalszahlensaison zeigen, in welche Richtung es weitergeht. Wir sind vorsichtig optimistisch.
Der deutsche Automobilsektor erscheint zwar aus Bewertungssicht günstig, ist aber im internationalen Vergleich angeschlagen und außerdem stark abhängig vom Absatz in China und den USA. Hier wird der Gegenwind heftiger.
Bei den Patentanträgen bezüglich neuer Technologien wie Elektromobilität und autonomes Fahren hinken die deutschen Automobilkonzerne hinterher. Ein Investment in Bayer müssen Anleger derzeit nicht überstürzen. Solange die dritte Klageinstanz nicht entschieden ist, erscheint das Risiko in der Aktie höher als die Chance bei derzeit über 10.000 Klagefälle zu Glyphosat. Der Lipobay-Skandal zeigt, dass der Kurs von Bayer im Falle eines negativen Ausgangs noch deutlich Luft nach unten hat, denn die bisherigen Rückstellungen werden dann nicht ausreichen."