Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Thesaurier sind keine keuchenden Urzeit-Echsen, sondern eine besondere Art von Investmentfonds. Hunderttausende Deutsche haben die Produkte in ihrem Wertpapier-Portfolio. Für die Altersvorsorge sind sie im Grunde die perfekte Spezies, dem Zinseszins-Effekt sei Dank.
Steuerlich können die Halter von Thesauriern jedoch leicht in eine Falle tappen. Um fehlerhafte Steuererklärungen oder Doppelbesteuerung zu vermeiden, ist "manuelle Mehrarbeit" erforderlich. Wegen dieser komplizierten Versteuerungspraxis verzichten manche Geldmanager möglichst ganz auf Investitionen in thesaurierende ausländische Fonds.
Die gute Nachricht: Die meisten großen Fondsgesellschaften haben auf die Nöte der deutschen Steuerbürger reagiert und bieten von ihren Bestseller-Fonds inzwischen auch ausschüttende Klassen an. "Wir kaufen für unsere Kunden regelmäßig nur diese Tranchen, da die steuerliche Behandlung deutlich einfacher ist", berichtet zum Beispiel der Kölner Vermögensverwalter Maik Bolsmann.